Schreibaby-Sprechstunde                                                                 - Sicherheit in der Krise -

 

In den ersten Wochen und Monaten des Zusammenseins mit dem Baby kann es zu einem dramatischen Verlauf kommen.

Das Baby ist unzufrieden, es schreit stundenlang, ohne dass es beruhigt werden kann. Wenn das Baby schreit ist der Körper des Säuglings angespannt und steif.

 

Als Eltern steht man dem der Situation hilflos und ohnmächtig gegenüber. Verzweiflung und Selbstzweifel bestimmen das Zusammenleben mit dem Baby.

 

Wenn ein Baby weint versuchen Eltern ganz intuitiv ihr Baby mit Stillen, Schnuller oder Flasche geben, Umhertragen, Singen, Wippen, Wiegen . . . möglichst rasch wieder zu beruhigen. In Situationen, in denen Beruhigungsversuche nicht helfen, sondern die Erregung des Babys  mehr und mehr steigt und das Weinen in heftiges Schreien übergeht, bekommen viele Eltern Angst und sind in Sorge um ihr Baby.

 

Machen Eltern, die  wiederholt die Erfahrung machen, ihr weinendes Kind nicht beruhigen zu können, fühlen sie sich oft verzweifelt und machtlos. Ein entmutigender Kreislauf von Frustration - Anspannung - und Bindungsverlust entsteht. 

Obwohl nur in ganz seltenen Fällen eine medizinische Ursache dem Schreien zugrunde liegt, ist es bei einem exzessiv schreienden Baby ratsam, zunächst  ärztlichen Rat einzuholen. 

 

Es gibt unterschiedlichste Ursachen und Auslöser für untröstliches Babyweinen. So kann z. B. ein Mangel an feinfühlig abgestimmter Zuwendung ein Baby zum weinen bringen, ebenso wie ein Übermaß an Reiz-vollen Angeboten. Babys haben nicht die Möglichkeit, sich vor zu vielen Reizen zu schützen. Ihr Nervensystem ist noch unreif. Sie können sich deshalb auch nicht selbst beruhigen. Sie sind auf ein bindungssicheres Umfeld und den spürbaren Trost eines ganz vertrauten Menschen angewiesen. 

 

Wenn ein Baby weint, zeigt es uns seine innere Not und es ist ganz natürlich, dass wir uns alarmiert und zum Handeln aufgefordert fühlen. Ob wir innerlich ruhig bleiben können oder selbst in einen Alarmzustand geraten, ist z. B. auch davon abhängig, wie wir das Weinen des Babys bewerten.

 

Objektiv betrachtet ist das Weinen zunächst ein natürlicher regulativer Prozess um Spannung abzubauen. Ein kurzzeitiger leichter Spannungszustand kann meist relativ bald durch ein leichtes Weinen gelöst werden. Aus Angst vor dem Weinen unterdrücken jedoch viele Eltern immer wieder diese natürliche Möglichkeit der Spannungslösung, sodass es allmählich zu einem vegetativen und körperlichen Spannungs-Stau kommt.  

 

Befindet sich ein Baby schon über einen längeren Zeitraum  in einem hohen Erregungszustand, führt dies zu einer Übererregung des vegetativen Nervensystems. Es kommt dann plötzlich zur “Entladung” der aufgestauten Spannung, und das Baby beginnt heftig zu schreien. In diesem Ausnahmezustand zeigen die herkömmlichen Beruhigunsstrategien kaum mehr Wirkung.

 

In meiner Schreibaby-Sprechstunde zeige ich Eltern Wege, wie sie sich und ihr Baby aus einem kräftezehrenden Kreislauf von Angst-Spannung-Stress heraus führen können. Sie entwickeln dadurch ein neues Verständnis zum kindlichen Weinen und einen natürlichen feinfühligen Umgang mit Emotionen.

Mein Behandlungsangebot zur Krisenbewältigung und Stärkung der emotionalen Regulationsfähigkeit

  • Babyweinen sicher begleiten
  • die Angst vor dem Weinen abbauen
  • Die Fähigkeit der “Selbstanbindung” erlernen
  • Vegetative Regulation und Co-Regulation erleben und erlernen
  • Die Hierarchie der Sicherheitsstufen kennenlernen
  • Den Unterschied von “beruhigen und trösten” verstehen und erleben
  • Regulatives Handling erlernen
  • Elemente aus der Schmetterlings-Babymassage erlernen
  • die natürlichen Bindungskräfte erwecken und aufbauen

In meiner Schreibaby-Sprechstunde zeige ich Eltern Wege, wie sie sich und ihr Baby aus einem kräftezehrenden Kreislauf von Angst, Spannung und Stress herausführen können. Sie entwickeln dadurch ein neues Verständnis zum kindlichen Weinen und einen natürlichen feinfühligen Umgang mit Emotionen.

 

Eltern-Baby-Therapie

 

In einzelnen Fällen, in denen ein Baby z. B. im Zusammenhang mit seiner Geburt eine tiefergehende Belastung erlebt hat, ist erfahrungsgemäß eine etwas länger angelegte therapeutische Prozessbegleitung notwendig.