Belastende Ereignisse, wie beispielsweise eine stressbelastete oder disharmonische Schwangerschaft, ein schmerzhaftes, überwältigendes Geburtserlebnis oder eine frühe Trennung von Mutter und Baby können bei allen Beteiligten im Körpergedächtnis noch über längere Zeit nachwirken und unterschwellig Stress verursachen.
Um das Geschehene in der Tiefe zu verstehen, suchen manche Mütter nach einer Möglichkeit. Es braucht Zeit, um das Vertrauen in den eigenen Körper wieder zu finden. Körperliche Schmerzen, das Gefühl ausgeliefert gewesen zu sein oder versagt zu haben, hinterlässt Spuren der Verletzung. Wie eine äußerlich sichtbare Verletzung, braucht auch eine innere Wunde Zuwendung und behutsame Pflege, um heilen zu können.
Hatten Mutter und Baby nach einer schweren Geburt, oder nach einem Kaiserschnitt, nicht hinreichend Gelegenheit miteinander in Geborgenheit das erste Bonding zu erleben, fehlt Ihnen etwas von der abschließenden Beruhigungs-Phase der Geburt. Dies wiederum kann Auswirkungen haben auf die natürliche Bindungsfähigkeit von Mutter (Vater) und Kind.
Ebenso kommt es zu Stress, wenn ein neugeborenes Baby z.B. aufgrund eines notwendigen Klinikaufenthaltes früh von seiner Mutter getrennt wurde.
Hier braucht es behutsame Hilfen, wie z. B. ein haltgebendes Re-Bonding oder sanfte Trauma lösende Körperarbeit zur Rückgewinnung einer gesunden neurovegetativen Regulations- und Bindungsfähigkeit.
Mit bindungs- & körperorientierten Methoden werden die Selbstheilungskräfte bei Mutter, Vater und Baby geweckt.
„Der Hunger des kleinen Kindes
nach der Liebe und Gegenwart seiner Mutter
ist so groß wie der Hunger nach Essen.“
(Bowlby, zitiert nach Stegmaier 2013)